Willi van Stiphoudt
Er startete seine pflegerische Laufbahn als Krankenpfleger in Kevelaer und blieb dort nach dem erfolgreichen Lehrabschluss als Intensivpfleger. Es folgte ein Wechsel nach Wesel, dort absolvierte er eine zweijährige Fachweiterbildung in der Anästhesie-/Intensivpflege. 1984 kam das Angebot des St. Bernhard-Hospitals, als Leiter die Anästhesiepflege auf- und auszubauen. Es folgten Weiterbildungsmaßnahmen zum Stationsleiter und zur Pflegedienstleitung. 1992 folgte die Ernennung zum stellver-tretenden Pflegedirektor, 2012 übernahm Willi van Stiphoudt die volle Verantwortung dieses Bereichs.
Primäre Pflege weiterentwickeln
Natürlich gibt es in einem so langen Berufsleben viele Höhepunkte. „Für mich war es besonders wichtig, die ‚Primäre Pflege‘ weiterzuentwickeln, die ich ja mit Schwester Otgundis, meiner Vorgängerin im Amt, aufgebaut habe.“ Bei der „Primären Pflege“ hat der Patient eine Pflegeperson als zentralen Ansprechpartner. Diese trägt die Verantwortung für die Pflege während des gesamten Aufenthaltes.
Ehrenamtlich im Pflegerat
Zusätzlich zu seinen Aufgaben in Kamp-Lintfort übernahm Willi van Stiphoudt auch noch fast vier Jahre lang die Verantwortung für die Pflege im St. Elisabeth-Hospital in Meerbusch und leitete auch diesen Bereich als Pflegedirektor. Beide Häuser gehören zur St. Franziskus-Stiftung Münster.
Aktuell spielt für ihn die Berufspolitik eine große Rolle. So ist er ehrenamtlich im Pflegerat NRW als Delegierter im Krankenhaus-Planungs-ausschuss tätig. Stark setzt er sich für die Errichtung einer Pflegekammer ein, die als berufsständische Vertretung der Pflegenden, ähnlich wie die Ärztekammer, aufgebaut werden soll. „Das wird schon seit langem propagiert, nun hoffe ich sehr, dass es bald Wirklichkeit wird“, zeigt Willi van Stiphoudt die Ziele seines Engagements auf. Die Pflegekammer soll dann als gesetztes Mitglied im Gesetzgebungs-Verfahren in alle relevanten Entscheidungen einbezogen werden.
Waldgrundstück und Reisen
Aber auch für die Zeit seines zukünftigen Ruhestands hat Willi van Stiphoudt - neben der Weiterführung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit - noch viele Pläne. So hat er ein Waldgrundstück mit einer Hütte am See gekauft, das wieder hergerichtet werden soll. Und dann will er gemeinsam mit seiner Frau Fernreisen nach Japan, Neuseeland, Bora-Bora, Hawaii und in manch andere Länder machen. „Darauf freuen wir beide uns schon sehr“, lacht er.
Clemens Roeling
Ebenfalls seit 1984 gehört Clemens Roeling als waschechter „Bernhardiner“ zum Lintforter Haus. Denn er startete hier sogar seine Ausbildung, war dann als Pflegekraft in unterschiedlichen Kliniken tätig und gehörte zu den ersten, die bei Willi van Stiphoudt eine Fachweiterbildung machten. Es folgten Weiterbildungen zur Stationsleitung, ein berufsbegleitendes Studium zum Diplom-Pflegewirt an der Katholischen Fachhochschule in Köln und ein Masterstudiengang an der gleichen Fachhochschule.
Auch Pflegedirektor in Süchteln
2012 wurde er – als Willi van Stiphoudt zum Pflegedirektor ernannt wurde – sein Stellvertreter. Auch Clemens Roeling übernahm zusätzliche Verantwortung: so war er als Pflegedirektor zwei Jahre lang im ebenfalls zur St. Franziskus-Stiftung gehörenden St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln tätig.
Ziel: gute pflegerische Versorgung der Patienten
„Meine größte Herausforderung wird es sein, die Versorgung der Patienten auf dem hohen pflegerischen Niveau zu halten, das wir hier haben“, umreißt er seine zukünftigen Aufgaben in der alleinigen Pflegeverantwortung. Das wird ihm das durch den immer größer werdenden Fachkräftemangel nicht leicht fallen. „Wir wollen ja nicht nur neue Mitarbeiter für das Haus gewinnen, sondern auch unsere Mitarbeiter im Haus halten. Ihnen Chancen und Karrieremöglichkeiten aufzeigen und diese auch ermöglichen“, so der neue Pflegedirektor.
Attraktiver Ausbildungs-Standort
Dass die „Katholische Bildungsakademie Niederrhein“ am St. Bernhard-Hospital qualifizierten pflegerischen Nachwuchs ausbildet, hilft ihm dabei schon sehr. „Wir wollen auch nach der Neuaufstellung des Pflegeberufs, in dem alle Pflegebereiche unter dem Begriff ‚Generalistik‘ gemeinsam ausgebildet werden, ein attraktiver Ausbildungs-Standort sein“, macht er sein Ziel deutlich.
Dazu wurde auch die praktische Ausbildung im Haus neu ausgerichtet. „Unsere Ausbilder werden freigestellt, damit sie sich gut um die Lernenden kümmern können“, erzählt Clemens Roeling. Auch begrüßt er, dass zunehmend akademisch ausgebildete Kräfte in leitende Bereiche kommen. „Das bringt uns zusätzliches Wissen und Können ins Haus.“
Hoher Stellenwert der Familie
Clemens Roeling lebt mit seiner Frau, die er im Krankenhaus kennengelernt hat, in Sonsbeck, die beiden Söhne studieren in Köln. „Meine Familie hat einen hohen Stellwert für mich“, betont er. Zur Entspannung läuft er gern und unternimmt mit seiner Frau Radtouren. Auch fährt er gern Motorrad, wenn die Zeit es zulässt.