Jessica Jonas hat im Jahr 2008 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im St. Bernhard Hospital mit dem Examen abgeschlossen und danach viele Jahre in verschiedenen Pflegebereichen gearbeitet. Nebenberuflich bildete sie sich zur Praxisanleiterin und Wundexpertin weiter. „In meiner eigenen Ausbildung habe ich enorme Unterstützung und Anleitung erfahren, das wollte ich gerne weitergeben“, begründet sie ihre neue Position.
Unterstützung der dezentralen Praxisanleiter
Zusätzlich zur Arbeit mit den jungen Menschen arbeitet Jessica Jonas eng mit dem Lehrerkollegium der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein und dem Team der Pflegedirektion zusammen. Darüber hinaus unterstützt sie die im Haus tätigen nebenberuflichen Praxisanleiter, die mit einem Teil ihrer Arbeitszeit für die praktische Ausbildung freigestellt sind. Mit ihnen haben die Auszubildenden direkte Ansprechpartner auf jeder Station.
In ihrem Alltag als hauptamtliche Praxisanleiterin übt sie die praktischen Tätigkeiten – wie das Erstellen der Pflegeplanung, die Durchführung von Prophylaxen und der Grund- und Behandlungspflege oder die fachgerechte Mobilisation von Patienten – mit den Auszubildenden im Schulungsraum an der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein. Der Praxisraum der Pflegeschule ist mit Übungsmodellen, Pflegehilfsmitteln und Pflegebett ausgestattet.
In regelmäßigen Abständen finden praktische Anleitungen und auch Prüfungen im Patientenzimmer statt. Dabei werden theoretische Lerninhalte geplant und abgesprochen und unter intensiver Begleitung durch Jessica Jonas sowie der Praxisanleiterin der Station am Patienten durchgeführt. Der Auszubildende übernimmt dann die ganzheitliche Versorgung des Patienten, natürlich unter Berücksichtigung seines Ausbildungsstandes. Die anschließende Reflexion der Übung durch die Praxisanleiterin bietet die Möglichkeit, weitere Kenntnisse aufzubauen oder mögliche Defizite zu bearbeiteten.
Besondere Methoden: Auszubildende leiten eine Station
Die Verantwortlichen des St. Bernhard-Hospitals unterstützen die Ausbildung ihres Pflegenachwuchses durch besondere Methoden. „Diese gehen über die normale Pflegeausbildung hinaus“, weiß Pflegedirektor Clemens Roeling. Im Projekt „Auszubildende leiten eine Station“ übernehmen die Auszubildenden des dritten Ausbildungsjahres für zwei Wochen die Verantwortung für die Patienten auf einer Station im St. Bernhard-Hospital. Sie müssen eigenständige Entscheidungen treffen und die auf der Station anfallende Arbeit selbstständig organisieren. Dabei werden sie von den Pflegekräften der Station und Jessica Jonas eng begleitet.
Gewinnung neuer Auszubildender
Eine weitere Aufgabe der hauptamtlichen Praxisanleiterin ist die Gewinnung neuer Auszubildender und die Betreuung der „externen“ Auszubildenden, wie zum Beispiel aus den umliegenden Altenpflegeheimen, Jahrespraktikanten und derjenigen, die ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren.
Auch die Konzeption der praktischen Ausbildung gehört zu ihren Aufgaben. In enger Zusammenarbeit mit den anderen Ausbildungsträgern der Katholischen Bildungsakademie Niederrhein findet ein regelmäßiger Austausch statt, um das neue Pflegeberufe-Gesetz vollständig umzusetzen. „Die Änderungen der Ausbildungsverordnung ist für alle Neuland, hier können wir voneinander lernen und gemeinsame Strukturen schaffen“, erläutert Akademieleiter Andre Geurtz. An der Akademie werden die Pflegekräfte mehrerer niederrheinischer Krankenhäuser ausgebildet.
Wer sich für die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann oder für ein Praktikum in der Pflege im St. Bernhard-Hospital interessiert, findet auf der Internetseite alle Informationen oder informiert sich telefonisch im Sekretariat der Pflegedirektion bei Claudia Kapst unter 02842/ 708286.