Nabelbruch

Nach dem Leistenbruch ist der Nabelbruch die zweithäufigste Hernienart. Auch für den Nabelbruch gilt, dass ein enstandener Bruch - nach Vollendung des Kleinkindesalters - nicht von alleine heilen kann. Häufig treten Nabelbrüche bei Erwachsenen durch Gewichtszunahme oder nach Schwangerschaften auf. Unbehandelt werden diese im Verlauf immer größer und bereiten zunehmend Probleme. Im Laufe des Lebens klemmt jeder vierte Nabelbruch ohne Operation ein und verursacht mögliche lebensgefährliche Komplikationen.

OP des Nabelbruches - direkte Naht oder Netz?

In unserem Hernienzentrum werden kleine Nabelbrüche bei Patienten mit stabilem Bindegewebe mit einer direkten Naht verschlossen. Sollten keine schweren Vorerkrankungen bestehen, ist diese Operation sehr gut ambulant möglich.

Nabelbrüche mit einer Bruchpforte von mehr als 1,5 cm Breite sollten mit einem Kunstoffnetz versorgt werden, da andernfalls ein sehr hohes Wiederholungsrisiko der Bruchentstehung exsistiert. Die modernen und sehr gut verträglichen Kunstoffnetze können hierbei in die Bauchdecke eingelegt werden, so dass ein Kontakt des Netzes mit den Bauchorganen vermieden wird. Diese wenig aufwendige Netzeinlage wird in unserer Klinik als Sublay- oder PUMP-Verfahren vorgenommen. Auch hier ist häufig eine ambulante Versorgung, mit Nachkontrolle in unserer Herniensprechstunde, möglich.