Minimal-invasive Eingriffe zur Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
Ein Sehnenriss in der Rotatorenmanschette kann durch einen degenerativen Prozess oder durch ein Unfallereignis verursacht werden. Die Patienten klagen oft über ausgeprägte Schmerzen, die besonders durch eine seitliche Armhebung und beim Griff hinter dem Körper provoziert werden. Häufig beschreiben die Patienten quälende Schmerzen in der Nacht. In ausgeprägten Fällen tritt ein wesentlicher Kraftverlust im betroffenen Arm auf.
In welchen Fällen eine Operation notwendig ist, wird im Rahmen einer fachärztlichen Untersuchung geklärt. Das Hauptziel der Operation ist es, die abgerissenen Sehnen wieder am Knochen zu befestigen. Dieser Kontakt zwischen Sehne und Knochen führt in der anschließenden Heilungsphase zum festen Einwachsen der Sehne in den Knochen. Die technische Umsetzung dieser Maßnahme erfolgt mit speziellen Nähten (Nahtanker und/oder transossäre Nähte), die in der Regel arthroskopisch durchgeführt werden. Diese ermöglichen die notwendige temporäre Verbindung, zwischen der Sehne und dem vorbereiteten Knochen.
Die Nachbehandlung und Arbeitsfähigkeit
Nach der Operation wird dem Patienten zur Ruhigstellung des Armes eine spezielle Bandage mit einem kleinen Kissen angelegt. Diese sollte für ca. sechs Wochen getragen werden. Die Bandage kann zur Körperpflege abgenommen werden. Bereits am ersten Tag nach der Operation wird der Arm im vom Operateur freigegeben Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt. Dieses Vorgehen ist auch notwendig um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen. Die Verweildauer in der Klinik beträgt etwa ein bis fünf Tage (abhängig von der Wundheilung und vom Schmerzniveau des Patienten).
Die genaue Nachbehandlung hängt von der Größe, Lage und Alter des Sehnenrisses ab. Die Heilungsphase (das Einwachsen der Sehne) nach der Operation dauert mindestens 3 Monate. In dieser Zeit darf kein Krafttraining oder schwere körperliche Arbeit mit dem operierten Schultergelenk durchgeführt werden.
Mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit ist in der Regel auch eine Wiederaufnahme der Freizeitaktivitäten möglich. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der individuellen Sportart sollte mit ihrer jeweiligen spezifischen Belastung für die betroffene Rotatorensehne berücksichtigt werden.